Mit Crowdsourcing bezeichnet man die Auslagerung (Outsourcing) von bestimmten Aufgaben einer Organisation an eine undefinierte Gruppe von Personen (Crowd). Dabei kommen digitale Medien und Plattformen zum Einsatz, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und ihre Beiträge einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten.
Von Unternehmen wird Crowdsourcing heutzutage bereits umfangreich genutzt, um die »Schwarmintelligenz«, Kreativität und Arbeitskraft der Crowd in Innovationsaktivitäten einzubeziehen. Weit verbreitet sind dabei Crowdsourcing Challenges – Ideenwettbewerbe, bei denen Lösungen für spezifische Probleme oder neue Produktideen gesucht werden.
In der Forschung kann Crowdsourcing dazu beitragen, die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, um ihre jeweiligen Stärken und Wissen für eine neue Qualität in Forschung und Innovation zu nutzen.
Um vielversprechende Technologien und Produktideen aus der Forschung erfolgreich in kommerzielle Anwendungen zu transferieren, benötigen diese in den entscheidenden Entwicklungsphasen neue Impulse, passgenaue Netzwerkkontakte und Zugang zu Kapital. Crowdsourcing ermöglicht die aktive Einbindung von Schlüsselakteuren mit Hilfe digitaler Plattformen. Dabei kann die Crowd genutzt werden, um neue Anwendungsfelder zu identifizieren, Geschäftsmodelle zu validieren, Feedback zu Technologien zu erhalten oder eine Anschubfinanzierung für den nächsten Projektschritt zu ermöglichen. Trotz des großen Potenzials kommt Crowdsourcing jedoch bisher nur vereinzelt zum Einsatz. Die Crowd Innovation Plattform setzt hier an, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und Innovationsprojekte voranzutreiben.
Im Rahmen unserer anwendungsorientierten Forschung erarbeiten wir bedarfsgerechte Formate, die den niederschwelligen Einsatz von Crowdsourcing möglich machen.
Forschende und Startups können Anwendungsfelder für ihre Technologien durch den Einbezug der Crowd identifizieren. Hierdurch erhalten sie frühes Marktfeedback durch Investierende, Erstanwender und Industriepartner, erhöhen die Sichtbarkeit ihrer Idee und erweitern ihr Netzwerk.
Über Crowdsourcing können Startups frühzeitig zahlreiche Akteure als Wissensträger und Feedbackgeber in den Gründungsprozess einbinden und eine bessere Sichtbarkeit erreichen. Die Crowd kann dabei genutzt werden, um Geschäftsmodelle zu validieren, Feedback zu Technologien zu erhalten oder Optionen einer Anschubfinanzierung für den nächsten Projektschritt zu identifizieren.
Mit dem Format können Organisationen einen Blick in die Zukunft werfen, um aus potenziellen Technologien sowie gesellschaftlichen Herausforderungen strategisches Orientierungswissen abzuleiten. Die Ergebnisse bilden eine fundierte Wissensbasis für eine Zukunftsorientierung und zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Projekte.
Durch die Nutzung der „Schwarmintelligenz“ und den Zugang zu Expertenwissen erhalten Innovationsprojekte neue Denkanstöße und fachliche Inspiration.
Eine Crowdsourcing-Kampagne erhöht die Sichtbarkeit von Ideen und Köpfen, fördert die Vernetzung und erlaubt die frühe Einbindung von Kunden- und Zielgruppen.
Die Resonanz auf Crowdsourcing-Aktivitäten dient als frühzeitiger Markttest und kann im Anschluss als Argument für weitere Schritte, z. B. im Bereich der Finanzierung, genutzt werden.
Crowdsourcing ermöglicht der Gesellschaft Einblicke in und die Beteiligung an Forschungsprojekten und steigert hierdurch deren Akzeptanz.